Geschichtspark Ehemaliges Zellengefängnis in Berlin-Moabit

 

Auf dem Gelände des ehemaligen Zellengefängnisses Moabit entstand eine Parkanlage, die gleichzeitig Gedenkort und nutzbarer Park für die Anwohner und Besucher ist. Grundlage der Gestaltung war die Geschichte des Ortes seit dem Bau des Zellengefängnisses vor über 150 Jahren. Überall auf dem Gelände sind Relikte der früheren Nutzungen zu entdecken.
In Zusammenarbeit mit Anwohnern, v. a. auch Kindern und Jugendlichen, konnte eine Parkanlage entstehen, die im Jahr 2017 mit dem Golden A’Design Award in der Kategorie ‚Landscape Planning and Garden Design‘  ausgezeichnet wurde. Der Wettbewerbsbeitrag kann hier angesehen, als Bookpage  und als    heruntergeladen werden.

2007 wurde unserem Planungsbüro für dieses Projekt der Deutsche Landschaftsarchitekturpreis verliehen.

Im September 2007 erhielt das Projekt den 1.Preis des daylight spaces award 2007 – international achitecture and design competition; aufgrund der besonderen Nutzung des Tageslichtes als dramaturgisches Gestaltungsmittel in Verbindung mit dem Thema des Parkes.

Desweiteren wurde das Projekt 2007 mit dem 2.Preis des Made in Germany – Best of Contemporary architecture geehrt.

Leistungsbild: 1-9 HOAI

Planung: 1990-2006
Bauzeit: 2003-2006
Baukosten: 3,1 Millionen Euro
Fläche: 3 ha

 

 

Ausführliche Informationen zur Geschichte des Zellengefängnisses und zur Gestaltung des Projektes sind in folgendem Faltblatt zusammengefaßt:

Deutsch

Englisch

Russisch

 

Isometrie der historischen Anlage des Zellengefängnis Berlin Moabit

 

Lageplan mit Standorterläuterungen zum downloaden in deutscher Sprache (1008 kb)

Lageplan mit Standorterläuterungen zum downloaden in englischer Sprache (1008 kb)

 

 

 

Tektonische Abdrücke und Erhebungen in der ebenen Rasenfläche zeichnen den Grundriss des ehemaligen Gefängnisgebäudes nach.

 

Eine neue Parkanlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Berliner Hauptbahnhof.

 

Fragment des Gedichtes „In Fesseln“ von Albrecht Haushofer an der restaurierten Gefängnismauer, das er während seiner Gefangenschaft im Winter 1944/45 im Zellengefängnis schrieb.

 

Das Eingangsbauwerk an der Invalidenstraße schiebt sich als „Schleuse“ durch die alte Mauer. Ausblick und Einblick werden durch eine Betonwand blockiert.

 

Blick vom Eingang Invalidenstraße über den ehemaligen Zellenflügel D in Richtung Panoptikum.

 

 

Panoptikum – Standort des ehemaligen zentralen Überwachungsraumes des Gefängnisgebäudes

 

Nachempfindung einer Zelle in Originalgröße als begehbare Skulptur mit Klanginstallation

 

 

Interpretation eines ehemaligen Spazierhofes für den Hofgang der Gefangenen. Die Betonkreise deuten die Mauern an, die die Gefangenen auch während des Hofganges voneinander isolierten.

 

Darstellung eines ehemaligen Spazierhofes für den Hofgang eines Gefangenen in Originalgröße

 

 

Auf Informationstafeln an den Eingängen werden die Geschichte des Zellengefängnisses und die Gestaltung des Geschichtsparkes erläutert.

Text und Bilder der Informationstafeln sind für eine geringe Schutzgebühr als
DIN-A3-Faltblatt in unmittelbarer Nähe des Geschichtsparks erhältlich:

Berliner Stadtmission
Zentrum am Hauptbahnhof
Lehrter Straße 68
10557 Berlin